Kurz zu Beginn, ich bleibe mit meiner Erklärung hier so einfach wie möglich (hoffe ich zumindest). Es geht also immer noch ausführlicher, aber viele wollen ja doch nur wissen wie sie was einstellen. Wenn es euch aber zu tief geht oder doch nicht tief genug und ihr Fragen habt, immer her damit! ; D
Was benötigt ihr?
Du braucht eine Kamera in der auf den Manuellen Modus gewechselt werden kannst. Du solltest also alles selbst einstellen können. Soweit ich weiß ist das an jeder Digitalkamera möglich, bei der Spiegelreflex sowieso und manche Handys können das auch schon.
Wenn du nicht weißt wie das in deiner Kamera geht, solltest du in deiner Bedienungsanleitung nachsehen. Hierfür kann ich leider keine Anleitung geben, das das bei jeder Kamera anders funktioniert.
Ich zeige euch meine Einstellungen einmal an meiner Spiegelreflex der Canon 5D II. Auf ihr habe ich das 50mm f/1.4 von Canon. Habt ihr auch eine Canon Spiegelreflexkamera, kann ich euch das 50mm nur empfehlen! Das f/1.8 ist gar nicht soooo teuer und macht klasse Bilder, mit weichem Hintergrund und auch bei schlechteren Lichtverhältnissen schöne helle Bilder!
Was möchtest du fotografieren?
Überlege dir nun was du fotografieren möchtest. Soll dein Hund einfach nur sitzen oder ist er in Bewegung?
Denn du brauchst für einen Hund, er sich bewegt ganz andere Einstellungen als für einen Hund der rennt! Bei einem Hund der rennt sollte es nicht schon zu dunkel sein, da du hier sonst mit der Belichtungszeit und der ISO in Konflikt kommen könntest. Oder das Bild rauscht ganz dolle. Ich erkläre dir warum!
Die Blende
Sie bezeichnet den Durchmesser, der Lichteintrittsöffnung im Objektiv. Mit ihr kannst du bestimmen wie groß der Bereich in deinem Bild ist, der scharf dargestellt wird.
Eine kleine Blende ist zum Beispiel f/8, sie lässt wenig Licht in die Kamera und macht einen großen Schärfebereich.
Eine große Blende ist zum Beispiel f/1.8, hier bekommst du viel Licht in die Kamera und hast einen kleinen Schärfebereich. Das heißt, du bekommst einen schönen unscharfen Hintergrund und kannst auch bei schlechteren Lichtverhältnissen lichtstarke Bilder machen.
Die ISO
Sie gibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors deiner Kamera an.
Ein niedriger ISO-Wert zum Beispiel ISO 100 gibt wenig Bildrauschen, ein hoher ISO-Wert zum Beispiel ISO 1600 erzeugt mehr Bildrauschen. Je höher der ISO-Wert ist, desto dunkler kann auch die Umgebung sein, denn der Sensor hat mehr Lichtempfindlichkeit!
Die Belichtungszeit
Sie gibt an, wie lang die Blende der Kamera offen bleibt. Je länger die Blende offen ist, desto mehr Licht kann aufgenommen werden. Es ist jedoch auch so, dass dadurch der Hund eine Bewegungsunschärfe oder eben den „Eingefroren“ Effekt bekommt!
Eine lange offene Blende ist zum Beispiel 1/400, hier kann es zu Bewegungsunschärfe kommen. Eine kurz offene Blende ist zum Beispiel 1/1000, hier ist der Hund in Bewegung eingefroren.
Was ist jetzt das Belichtungsdreieck und wie stelle ich die Kamera am Besten ein?
Das Belichtungsdreieck bedeutet lediglich, dass die Blende, die ISO und die Belichtungszeit aufeinander wirken und jede Einstellung dazu beiträgt, wie am Ende das Bild aussieht. Es erfordert etwas Übung um herauszufinden wie die Einstellung im jeweiligen Moment die Beste ist. Aber keine Sorge! Das bekommst du bestimmt schnell hin! : )
Beginne mit der Blende!
Ich überlege mir zu Beginn eines Fotos immer, welche Blende ich verwenden möchte. Ist es mir wichtig, dass der Hintergrund super unscharf ist? Da ich es liebe, wenn ich ein richtig schönes Bokeh habe, also der Hintergrund richtig schön unscharf ist, stelle ich die Blende immer so offen wie möglich ein. Also auf f/1.4, bist du allerdings Anfänger und du möchtest einen Hund im Rennen fotografieren, dann solltest du lieber eine geschlossenere Blende wählen. Ich selbst nutze da auch gern f/2.8, hier ist der Hintergrund noch immer schön unscharf, aber man trifft auch noch relativ gut die Augen und bekommt diese scharf! Auch eine Blende von f/4.0 ist bei Bewegung super und ausreichend!
Als nächstes die ISO.
Wie ist das Wetter? Befindest du dich drinnen oder draußen?
Wichtige Fragen! Scheint die Sonne, wähle die ISO 100 ist es bewölkt nutze ISO 400, bist du drinnen und hast wenig Licht versuche ISO 600 oder 800. Meine Kamera, die Canon 5D II kommt mit diesen ISO Werten noch gut hin. Sie beginnt hier noch nicht all zu stark zu rauschen. Bei vielen Kameras sollte man allerdings nicht über ISO 400 gehen, da es dann einfach zu sehr grisselt. Teste das einfach mal bei deiner Kamera!
Wenn du mit deiner ISO nicht so hoch gehen kannst, dann musst du bei der Belichtungszeit einiges in Kauf nehmen.
Einstellung der Belichtungszeit.
Jetzt musst du nur noch die Belichtungszeit einstellen. Hier kommt es natürlich wieder darauf an was du fotografierst. Möchtest du einen Hund in Bewegung fotografieren solltest du nicht unter 1/800 gehen! Sonst wird die Bewegung des Hundes unscharf. Besser noch ist, wenn du die Belichtungszeit noch verkürzen kannst, also auf 1/1000 zum Beispiel.
Weitere Tipps! Schließlich ist es ein Dreieck!
Ist es nun jedoch so, dass dein Bild bei 1/1000 und einer ISO von 100 mit einer Blende von f/2.8 noch immer zu hell ist (kann bei strahlendem Sonnenschein passieren), dann nimm die Belichtungszeit noch kürzer! 1/1600 auch wenn dein Hund sich nicht bewegen sollt. ; )
Hast du nun einen Hund der sich nicht bewegt, also sitz macht oder platz und bist du in deiner Wohnung, dann versuche zuerst Licht durch das Fenster zu bekommen. Ohne Licht kann die beste Kamera keine schönen Bilder machen. Das ist leider so. Ich fotografiere gern vor unserer Terrassentür oder aber vor dem Fenster.
Dort kannst du nun wieder erst die Blende einstellen. Du möchtest Unschärfe, also f/1.4, f/1.8 oder auch f/2.8. Dann brauchst du sicherlich eine etwas höhere ISO ich denke da an ISO 400 vielleicht auch ISO 800, denke aber an das Rauschen! Wenn du deine ISO nicht höher als 400 stellen möchtest, weil es dann rauscht, dann öffne deine Blende weiter, nutze die f/1.4 oder f/1.8 wenn du hast (bei dem empfohlenen 50mm ist das möglich). Denn je weiter die Blende offen ist, desto mehr Licht kann rein. Zum Schluss stellst du die Belichtungszeit ein! Wenn dein Hund sich nicht groß bewegt, weil er schläft, an seinem Spielzeug knabbert oder artig im Sitz sitzen bleibt, dann kannst du deine Belichtungszeit sehr lang stellen, also zum Beispiel auf 1/250, wenn das zu wackelig ist, dann auf 1/400. Probiere dich aus! Bei einem 50mm Objektiv solltest du jedoch nich unter den Wert 1/60 gehen. Denn dann wird das einfach nichts mehr ohne Stativ! Also hast du eine Brennweite von 200mm sollte deine Verschlusszeit nicht unter die 1/200 gehen. ; )
Ich hoffe der Post hat dir etwas geholfen. Es kann dauern, bis du dich in deine Kamera eingefuchst hast, aber wenn du etwas übst und ausprobierst schaffst du das ganz schnell! : )
Zur Not gibt es auch noch die Hablautomaitken. Da kannst du entweder deine Blende und die Iso auswählen und die Kamera macht den rest oder aber die Belichtungszeit und die ISO. Bei Portrais würde ich dazu raten die Blende selbst einzustellen und bei Bewegungsbilder lieber die Belichtungszeit. : )
Nun viel Spaß beim Teseten, Testen, Testen! Und wenn du fragen hast gern in die Kommentare damit! : D
Das ist super erklärt!
Für Anfänger müsste man evtl. eine kleine Fachwortzusamenstellungserklärung machen.
Zeit Blende Iso usw.
Ich komme aber gut klar, da ich auch fotografiere.?
Ich mag deine Berichte sehr!
Grüsse Romeo
Hallo Romeo,
oh! Ich hatte gedacht, dass meine kleinen Erklärungen reichen würde. Wenn da aber noch Fragen aufkommen kann man die ja gern noch stellen, dann beantworte ich sie noch! 🙂 Es ist gar nicht so einfach einen Beitrag für Einsteiger zu schreiben, wenn man schon sehr lang selbst fotografiert. 😛
Viele Grüße
Nadine
Das 50iger Objektiv ist wirklich super – benutzen wir auch sehr gerne und kann ich jeden nur empfehlen!
Viele Grüße vom MoKoWo Blog